. | Nebennieren:
Adrenalin wird in den Kreislauf freigesetzt Gehirn: Das Adrenalin unterdrückt das Schmerzempfinden und steigert das Reaktionsvermögen. Augen: Die Pupillen weiten sich, um das Sehvermögen zu verbessern. Lunge: Die Sauerstoffaufnahme steigt, damit Muskeln und Gehirn besser versorgt werden. Leber: Gespeicherter Zucker wird freigesetzt, um zusätzliche Energie bereitzustellen. Herz: Herzfrequenz und Blutdruck steigen, um Sauerstoff und Nähstoffe rascher zu verteilen. Verdauung: Gestoppt, um Energie zu sparen. |
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. (...) Ihr macht euch keine Vorstellung, was der Mann aushalten muss,
sagte einer, der sich von Amts wegen eine genauere Vorstellung machen kann:
Kabinett, Fraktion, Koalition, Inland, Ausland, Wirtschaft, Verbände,
Lobbys, Gewerkschaften, Gedenktagsfeiern, eine einzige sinnlose Hatz. Seit
O's Abgang hat er auch noch die Partei am Hacken, die Jungs mit den großen
Objektiven sowieso. Nachts kannst du nicht mehr schlafen, tagsüber
nicht mehr denken. Und wenn du morgens die Zeitung aufschlägst, steht
da: Alt sieht er aus. Und: Der kann es nicht.
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. . Nebennieren: Cortisol, wie Adrenalin ein Streßhormon, wird frei. Es wirkt langsamer und dauerhafter Gehirn: Zentren für Gedächtnis und Lernen analysieren die Streßerfahrung, um in Zukunft besser reagieren zu können. Immunsystem: Leistung wird wegen hohen Energiebedarfs reduziert. Leber: Wandelt fett in Brennstoffe um, weil Zucker-Reserven sinken. |
(...) Die Industriegesellschaft beschleunigt sich immer mehr. Die Fabriken
arbeiten just in time, die Börsianer handeln in Echtzeit, die
Welt ist ein globales Dorf. Die Daten jagen wie der Blitz um die Welt.
(...)
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. Gehirn: Ermüdungserscheinungen, Gereiztheit und Depressionen nehmen unter der Wirkung von Streßhormonen zu. Immunsystem: Wiederholte Unterdrückung des Abwehrsystems bewirkt häufigere Infektionen durch Bakterien und Viren. Verdauung: Streß entzieht Magen und Darm eine gute Durchblutung, dadurch werden sie krankheitsanfälliger. Kreislauf: Erhöhter Blutdruck und Puls schädigen die Elastizität der Blutgefäße, insbesondere am Herzen: Infarkt droht. |
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. . . (...) Der moderne Mensch steht seiner Firma rund um die Uhr zur Verfügung, ist stets über Handy erreichbar. Arbeitszeit verschmilzt mit Freizeit. (...) Die Folgen der Dauerbelastung sind Magendrücken, Rückenschmerzen und Bluthochdruck. Die einen frißt die Arbeit auf, die andern fristen ein tristes Leben ohne Arbeit. Verlierer sind beide. |
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. Herz: |
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. . (...) Starker Leistungsdruck führt bei Kindern zu körperlichen und seelischen Problemen. Die Schule läßt sich längst nicht mehr locker nehmen. Die Anforderungen sind stark gestiegen. Viele Kinder werden vom Elternhaus massiv unter Druck gesetzt. Liebe gibt es oft nur, wenn die Leistung stimmt. Kinderärzte schlagen Alarm: 12 bis 15 Prozent der Jugendlichen seien heute psychosozial auffällig. |
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(...) R.K. fragt danach, was das heute als alternativlos gepriesene
kapitalistische Wirtschaftssystem der Mehrheit der Bevölkerung an
Lebensstandard, Mußezeit und allgemeinem Wohlbefinden beschert hat,
und da sieht die Bilanz ziemlich dürftig aus. Allein die schlichte
Tatsache, daß die Menschen im Kapitalismus immer (und bis heute)
mehr arbeiten mussten als in allen bekannten sozialen Ordnungen vor dem
Kapitalismus, gibt zu denken. Dieser gesteigerte Arbeitszwang, der, scheinbar
paradox, durch die Erfindung von arbeitssparenden Geräten keinesweg
gemildert wurde, hat damit zu tun, daß die Individuen nicht mehr
für sich und ihre Bedürfnisse produzierten, vielmehr für
einen abstrakten Markt und für das sinnfälligste Abstraktum der
Moderne überhaupt - für das Geld.
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. . . . . . Denhaag, 7.12.99 - Wegen Überbelastung im Schulunterricht demonstrierten gestern zehntausende Schüler. In der Nacht kam es zu Straßenkämpfen zwischen Demonstranten und der Polizei. |
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. . . Tschechiens Präsident möchte künftig auf schnelles Fahren
verzichten und ohne Blaulicht durch die Republik fahren. Durch diese "kleine
Revolution" wolle er Langsamkeit in sein Leben bringen, teilte er den Zuhörern
des tschechischen Rundfunks mit. Zwar werde er dadurch "eine Unzahl präsidialer
Pflichten vernachlässigen", doch dafür werde er Zeit zum Nachdenken
und Ausruhen haben.
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. . 1)
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. . . . 2) 11 Millionen Deutsche leiden unter Schlafstörungen und Depressionen. 63,7 Porzent fühlen sich vom Job überfordert. 84 Prozent fürchten Nachteile, wenn sie mal offen ihre Meinung sagen. Jeder kämpft für sich allein. |
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