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Alternative Energie wird
wettbewerbsfähig
und reicht für die gesamte
Menschheit
Zum Abschluss einer einwöchigen
Konferenz über saubere Energie in Genf, verabschiedeten die
Delegierten von mehr als 100 Staaten eine Erklärung, in der sie feststellen,
dass die potenziell verfügbare saubere und erneuerbare Energie ausreicht,
um den Verbrauch der gesamten Menschheit mehrfach zu decken. Saubere Energie
sei zunehmend wettbewerbsfähig und sei in der Lage, schon während
dieses Jahrhunderts die Bedürfnisse der Industriestaaten und Entwicklungsländer
zu befriedigen.
Für den Umstieg von fossilen
Brennstoffen auf saubere, erneuerbare Energiespender wie Sonnestrahlen,
Windkraft, Meereszeiten, Geothermik, Biomasse oder Wasserstoff wären
weltweit Investitionen von jährlich einer Billion Dollar erforderlich
(die Weltproduktion beträgt 24 Billionen Dollar). Die Konferenz fordert
die Regierungen auf, die Nutzung aller Techniken erneuerbarer Energie zu
beschleunigen und bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen auch die Kosten der
Umweltverschmutzung und der Klimaerwärmung zu berücksichtigen.
Ausserdem werden die Regierungen aufgefordert, insbesondere auch "dezentralisierte
und für sich allein stehende Energieversorgungssysteme" zu fördern,
besonders auf dem Land und in den Wohngebieten der niedrigen Einkommensklassen. |
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Bisheriges Förderinstrumentarium
für erneuerbare Energien
reicht nicht aus, um Klimaschutzziele
zu erreichen
Um die international beschlossenen
Klimaschutzziele zu erreichen, müsste Deutschland seinen Anteil an
erneuerbaren Energien bis 2010 verdoppeln. Diese Steigerung ist zwar möglich,
aber mit dem bisherigen Förderinstrumentarium nicht zu schaffen.
Die Verdoppelung des Anteils erneuerbarer
Energien bis 2010 würde Investitionen von 67 Milliarden Mark erfordern
und 25 000 neue Arbeitsplätze schaffen.
Das geht aus der Studie "Klimaschutz
durch erneuerbare Energien" hervor, die im Auftrag des Bundesumweltministeriums
und des Bundesumweltamtes erstellt wurde. Es sei durchaus möglich,
den Anteil der regenerativen Quellen an der Stromerzeugung in den nächsten
zehn Jahren zu verdoppeln, meinen die Autoren. Wind-, Sonnen-, Wasserkraft
und Biomasse könnten bis zum Jahr 2050 die Hälfte des Energiebedarfs
decken. Zwar sehen die Verfasser der Studie, in den Initiativen der Bundesregierung
wie der so genannten ökologischen Steuerreform und dem neuen Stromeinspeisungsgesetz
eine "gute Ausgangsbasis", doch sei für die zugesagte Senkung der
Emissionen ein zusätzlicher "Unterstützungsschub" unumgänglich.
Da vor allem in der Wärmeversorgung,
die Nutzung regenerativer Quellen in den Kinderschuhen stecke, wird neben
weiteren Zuschüssen für kleine umweltfreundliche Heizanlagen
vorgeschlagen, Erzeuger und Großhändler von Heizbrennstoffen
auf eine bestimmte Quote erneuerbarer Energien zu verpflichten. Ausserdem
müssten umweltfreundliche Energien von der Stromsteuer befreit werden.
Auch sollten öffentliche Einrichtungen mit "Ökostromstrom" beliefert
werden. |
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